Das kürzlich gestartete Projekt Cornerstone möchte bereits bestehende industrielle Abwasserbehandlungssysteme so erweitern, dass nicht nur die Rückgewinnung von Süßwasser, Energie und gelösten Stoffen erleichtert wird, sondern auch die Abwasseraufbereitung so modernisiert wird, dass sie sich nahtlos in die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft einfügt.
Die Expert*innen des Cornerstone-Konsortiums wollen durch Recycling und Wiederverwendung von Ressourcen aus industriellen Wasser- und Abwasserströmen eine langfristige Kreislaufwirtschaft in der europäischen Industrie erreichen. 16 Partner aus acht europäischen Mitgliedstaaten bilden ein multidisziplinäres Konsortium, das Großunternehmen, Hochschulen sowie Forschungs- und Technologieeinrichtungen umfasst. Cornerstone richtet sich an die Stahl-, Zellstoff- und Papier- sowie Chemieindustrie und orientiert sich an den Zielen der öffentlich-privaten Partnerschaft Processes4Planet, die den Weg für Kreislaufprozesse und die Klimaneutralität der EU bis 2050 vorgeben.
Bis zu 90 % des Abwassers, der Energie und der gelösten Stoffe sollen wiederverwendet werden, indem das Potenzial von derzeit schwer zu behandelnden Abwasserströmen erschlossen und die Abwärme zur Wasserrückgewinnung genutzt wird. Diese innovativen Entwicklungen sollen gemeinsam mit intelligenten Überwachungstechnologien und digitalen Werkzeugen problemlos sektorübergreifend eingesetzt werden können. Dadurch werden langfristige Effekte auf ein nachhaltiges europäisches Konzept für die industrielle Wasserwirtschaft erzielt.
Cornerstone ist ein von der EU finanziertes Projekt mit einem Gesamtbudget rund elf Millionen Euro und läuft bis Ende 2027. Das Projekt wurde offiziell vom 30. Januar bis 1. Februar 2024 in Aalborg, Dänemark, gestartet.
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