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Hessen: 324 Fließpfadkarten erstellt

324 Kommunen in Hessen können mit „Fließpfadkarten“ jetzt besser die Folgen von Starkregenereignissen einschätzen. Unterstützt wurden die Kommunen dabei vom Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) gemeinsam mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Nun sind alle Kommunen in Hessen, die einen Antrag auf eine Fließpfadkarte gestellt hatten, nun mit einem solchen Instrument ausgestattet, wie das Umweltministerium mitteilt. Seit der Katastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 sei das Bewusstsein für diese Art von Bedrohung deutlich gestiegen. Allein in den ersten vier Wochen nach dem Ereignis gingen beim HLNUG über 100 Anträge auf Fließpfadkarten ein.

Die Karten sind besonders gut für kleinere Kommunen geeignet und zeigen, welche Straßen oder Plätze bei Starkregen besonders gefährdet sind. Die Kommunen können darauf basierend den Bedarf von Maßnahmen ableiten und kritische Bereiche mit Krankenhäusern oder Altenheimen, die in einem Überflutungsbereich liegen, besonders schützen. Zusätzlich stellen die Karten starke Hangneigungen landwirtschaftlicher Flächen dar, von denen das Wasser in den Ort fließen kann. Für Kommunen in sehr flachem Gelände sind die Karten nicht gut geeignet, da die Fließwege bei geringem Gefälle des Geländes nicht aussagekräftig sind.

Größere Städte, Kommunen mit geringem Relief und solche, die spezifischere Analyse-Bedarfe haben – insgesamt 118 – konnten detailliertere Starkregen-Gefahrenkarten bei einem Ingenieurbüro beauftragen und erhielten dafür 7,82 Millionnen Euro Fördermittel vom Hessischen Umweltministerium.

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20240424_003

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