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Erste Kläranlage an der Emscher mit vierter Reinigungsstufe in Betrieb

Die Emschergenossenschaft hat auf der Kläranlage Dortmund-Deusen eine vierte Reinigungsstufe zur Eliminierung von Spurenstoffen in Betrieb genommen. Das Klärwerk, ausgelegt für 705 000 Einwohnerwerte, wurde seit 2022 um eine Pulveraktivkohledosierung mit Tuchfiltration erweitert. Die Pulveraktivkohle – täglich zwei Tonnen – bindet die Schadstoffe. Im Tuchfilter wird die Kohle mitsamt den an sie adsorbierten Schadstoffen zurückgehalten. Mit einer Filterfläche von insgesamt 2880 Quadratmetern, verteilt auf 24 Becken, handelt es sich bei der Anlage in Dortmund-Deusen um die weltweit größte Tuchfiltration.

Darüber hinaus erhält die Kläranlage eine weitere Belüftung, die zwischen der Pulveraktivkohledosierung und der Tuchfiltration angeordnet ist. Mit dieser zusätzlichen Belüftung will die Emschergenossenschaft zur Förderung von Gewässerlebewesen den Sauerstoffeintrag in die Emscher erhöhen.

Zur offiziellen Inbetriebnahme am 4. April 2025 kam Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer. Das Land Nordrhein-Westfalen förderte die Nachrüstung und Optimierung der Kläranlage sowie die energetische Verbesserung mit 31,4 Millionen Euro – das entspricht ca. 70 Prozent der Gesamtkosten der Spurenstoffelimination. Die Zuwendungen erfolgten aus der Förderrichtlinie „Zuwendungen des Landes NRW für eine Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW II (ResA II)“. Die Abwicklung der Förderung erfolgte gemäß der Richtlinie über die NRW.BANK. Dieswe Bank hat die Renaturierung der Emscher bisher mit Förderdarlehen und Zuschüssen in Höhe von insgesamt 3,6 Milliarden Euro unterstützt. Sie ist damit das größte Förderprojekt der Förderbank.

Inbetriebnahme der 4. Reinigungsstufe auf der Kläranlage Dortmund-Deusen (Foto: Kirsten Neumann/EGLV)

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