Boden des Jahres 2025 ist die Rendzina, ein besonderer Bodentyp auf Kalk- oder Gipsgestein. Das besondere Merkmal der Rendzina: Unter dem humus- und nährstoffreichen Oberboden (A-Horizont) folgt direkt der Gesteinsuntergrund (C-Horizont), ein brauner B-Horizont fehlt also.
Mit ihrem hohen Carbonatgehalt bieten die Rendzinen hervorragende Bedingungen für Bodenlebewesen. Pflanzenstreu wird von den Bodenorganismen daher schnell zu organischer Bodensubstanz umgewandelt und intensiv in den Boden eingearbeitet, zum Beispiel durch Regenwürmer. Das hat eine beträchtliche Humusanreicherung des Bodens zur Folge. Die hohe biologische Aktivität fördert ihrerseits die Auflockerung des Bodens und verbessert die Bodenstruktur. Dies begünstigt wiederum die Wasseraufnahme, den Luftaustausch sowie die Speicherung von Nährstoffen und Reinigung des Sickerwassers.
Rendzinen kommen in Deutschland in den Hoch- und Mittelgebirgsbereichen mit Kalk, Dolomit oder Gips als anstehendem Gestein vor, also in den Alpen, auf den Jurakalkflächen der Fränkischen und Schwäbischen Alb oder in den Muschelkalkgebieten, etwa in Thüringen. Aber auch ganz im Norden, etwa auf Rügen, gibt es Rendzinen: auf den Kalken aus der Kreidezeit.
„Boden des Jahres“ ist eine Aktion des Kuratoriums Boden des Jahres, das von den bodenkundlichen Fachverbänden Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG), Bundesverband Boden (BVB) und Ingenieurtechnischer Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling (ITVA) getragen wird. Die Aktion wird gefördert vom Umweltbundesamt.
https://boden-des-jahres.de
https://www.umweltbundesamt.de/dokument/flyer-boden-des-jahres-2025-rendzina
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/blog/-/blogs/boden-des-jahres-2025-rendzina
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20250106_004