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Berlin: Start des Ausbaus des Klärwerks Ruhleben

Das Klärwerk Ruhleben, eine der beiden größten der sechs Berliner und einzige innerstädtische Kläranlage, bekommt neue Technik zur weitergehenden Reinigung des Abwassers. Eine Flockungsfiltration eliminiert künftig den bisher schon zu 98 % entfernten Nährstoff Phosphor nahezu komplett und sorgt damit für eine Entlastung vor allem der Havel. Und eine UV-Anlage macht im gereinigten Abwasser noch enthaltene Keime und Bakterien unschädlich und ermöglicht damit ab geplant 2028 eine badegewässertaugliche Ableitung in die Spree, so die Berliner Wasserbetriebe (BWB) zum Start des Ausbaus am 16. August.

Nach und nach sollen auch alle Berliner Klärwerke vor 2040 eine Anlage zur Entfernung von Spurenstoffen erhalten, die Flockungsfiltrationen dienen dann auch als Nachbehandlung dieser Reinigungsstufe. Außerdem haben die Werke in Wansdorf, Waßmannsdorf und Münchehofe bereits eine Prozesswasserbehandlungsanlage erhalten, die den in der bisherigen Biologie noch nicht komplett abgebauten Stickstoffverbindungen mit einem spezialisierten Bakterium weiter auf den Leib rückt. Und in Schönerlinde nimmt die Ozon-Anlage zur Entfernung von Spurenstoffen Gestalt an.

Wenn die neuen Anlagen in Ruhleben 2028 fertig sind, kann auch dank des bereits fertigen neuen Ableiters in die Spree die bisherige 16 Kilometer lange Klarwasser-Pipeline zum Teltowkanal stillegelegt werden, über die in den Sommern das Klarwasser faktisch an den Havel-Badestellen vorbeigeleitet wurde. Ein Teil des Klarwasser-Ablaufs wird künftig zum Kraftwerk Reuter West am gegenüberliegenden Spreeufer geleitet. Dort wird aus seiner Restwärme Fernwärme für Berlins Wohnungen gewonnen.

Ausbau-Start für zusätzliche Reinigungsstufen im Klärwerk Ruhleben der Berliner Wasserbetriebe (Foto: BWB).

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