Kunstrasenplätze: Drei Tonnen Materialverlust pro Platz und Jahr
Mit der Nutzung von Kunstrasenplätzen gehen negative Umweltwirkungen einher. Das zeigt eine Systemanalyse zu Kunstrasenplätzen, die das Fraunhofer UMSICHT in einem Bericht veröffentlicht hat. Der Bericht benennt Themen wie Freisetzung von Mikroplastik, Recycling oder Standortwahl und liefert gleichzeitig Empfehlungen, wie die Verantwortlichen gegensteuern und die Plätze nachhaltiger gestalten können. Das Team hat insgesamt 19 Kunstrasenplätze in Deutschland und der Schweiz untersucht.
Um die Spiel-Performance positiv zu beeinflussen, wird auf Kunstrasenplätzen ein sogenanntes Infill aufgebracht. Es setzt sich bei der Mehrzahl der betrachteten Plätze aus Sand und einem Gummigranulat zusammen. Unverfüllte Plätze und solche, auf denen sich der Naturstoff Kork befindet, bilden aktuell die Ausnahme. Beobachtungen zeigen, dass das Infill gerade bei starkem Regen oder Wind in die Umgebung gelangt, wo es sich sammelt oder auch zum Beispiel in Gewässern landet. Im Durchschnitt lässt sich der experimentell bestimmte jährliche Verlust der untersuchten Kunstrasenplätze auf 2,98 Tonnen Infill pro Jahr beziffern. Kunststofffasern, die während der Beanspruchung eines Platzes ebenfalls abnutzen, sind hier noch nicht berücksichtigt. Unklar bleibt auch nach der Studie, über welche Pfade und in welcher Menge die Verluste von Infill und Fasern in die Böden und Gewässer gelangen.
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