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Arzneimittel in der Umwelt

Wie lassen sich Einträge von Medikamenten und ihrer Rückstände (HAMR) aus der Umwelt in das Roh- und Trinkwasser vorsorglich verhindern? Diese Frage beantwortet eine Empfehlung des Umweltbundesamts, die auf fachlichen Beiträgen aus einem Expertengespräch im Jahr 2010 basiert und im Januar 2012 im Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht wird. Auch die Trinkwasserkommission des Bundesgesundheitsministeriums stand beratend zur Seite. Mehr als 25 000 Tonnen Arzneimittelwirkstoffe werden in Deutschland jährlich an die Versicherten abgegeben. Über 100 Wirkstoffe und ihre Rückstände wurden in Flüssen und Seen, in Grundwasser, Boden und Meeren schon gefunden. HAMR gefährden Ökosysteme und sind im Trinkwasser unerwünscht. Mit den Ausscheidungen des Menschen gelangen sie in die Kanalisation. Kläranlagen eliminieren zwar sehr viele davon, aber nicht alle. Hier setzen die neuen Empfehlungen des UBA an. Ausdrücklich an die Adresse der Abwasserentsorger enthält das Dokument folgende zwei Empfehlungen: „Die Abwasserentsorger sollten ihre Kapazitäten zur Reinigung des Abwassers vor allem dort ausbauen, wo Oberflächengewässer als Vorfluter genutzt werden, die der Trinkwassergewinnung dienen.“ „‚Besondere‘ klärtechnische Maßnahmen zur Reduktion des Eintrags von HAMR sollten die Abwasserentsorger schwerpunktmäßig und nur dort verwirklichen, wo solche Maßnahmen auch andere Stoffbelastungen weiter mindern.“

Webcode

20111222_002

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