Erweiterung der Kläranlage von Merck um eine vierte Reinigungsstufe
Als erstes Industrieunternehmen in Südhessen will der Darmstädter Wissenschafts- und Technologiekonzerns Merck seine Industriekläranlage um eine vierte Reinigungsstufe erweitern. Die zusätzliche Behandlungsstufe soll aus einer Aktivkohleeinheit mit vorgeschalteter optionaler Tuchfiltration bestehen. Ziel ist eine deutlich höhere Reduktion der organischen Fracht durch die Abwasserbehandlung und somit eine Verbesserung der Gewässerqualität im Darmbach und Landgraben. Aus der Kläranlage von Merck werden bis zu 10 000 Kubikmeter Abwasser pro Tag in den Darmbach eingeleitet. Mit der Genehmigung der Anlage rechnet das Regierungspräsidium Darmstadt noch im ersten Halbjahr 2021. Merck möchte mit den Bauarbeiten im Sommer 2021 beginnen; die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2023 geplant.
Der Ausbau erfolgt im Rahmen der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried. Das Ried hat einen besonderen Stellenwert durch seine Rolle in der Wasserversorgung im Rhein-Main-Gebiet und seine hohe Besiedlungsdichte. Da ein Austausch zwischen den Oberflächengewässern und dem Grundwasser im Hessischen Ried stattfindet, können über das Abwasser von kommunalen sowie industriellen Einleitungen auch Spurenstoffe in Form von Arzneimittelrückständen, Haushalts- und Industriechemikalien, Pflanzenschutzmittel und Biozide, die durch den Boden nur zum Teil zurückgehalten werden, in das Grundwasser eindringen.
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