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Weniger Quecksilber in deutschen Flüssen, aber weiter ein Problem

Die Quecksilber-Belastung in Flusswasser, Schwebstoffen und Sedimenten hat in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland abgenommen. Ungeachtet dieses positiven Trends ist die Belastung von Fischen und anderer Organismen mit Quecksilber unverändert hoch. Wissenschaftler*innen der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) untersuchen im Projekt QUISS (Quecksilber in Sedimenten und Schwebstoffen“) die aktuelle Situation und diskutierten diese mit der nationalen und internationalen Fachwelt.

Die Elbe und ihre Nebenflüsse Mulde und Saale weisen danach weiterhin deutlich höhere Quecksilber-Werte auf als andere große Flüsse in Deutschland, etwa Rhein und Donau. Die heimische Fischfauna und andere aquatische Organismen profitieren bislang nicht vom Rückgang des Quecksilber-Gesamtgehaltes in den Gewässern, sondern der Quecksilbergehalt ist in den Tieren weiterhin zu hoch. Obwohl die Einträge hierzulande heute deutlich geringer sind, findet sich Quecksilber als historische Altlast zum Beispiel aus der chemischen Industrie und Bergbauaktivitäten weiter in den Sedimenten. „Besonders gefährlich wird es, wenn unter dem Einfluss von Mikroorganismen, die in sauerstofffreien Bereichen der Gewässer vorkommen, das anorganische Hg in das Nervengift Methyl-Hg umgewandelt wird“, erklärt Jan Wiederhold von der BfG.

Projekt-Website:
https://www.bafg.de/SharedDocs/Projekte/Importer/QUISS_M39600001214.html

Beprobung von frisch abgelagertem „Jungsediment“ in einem Buhnenfeld der Elbe (Fluss-km 477, Nähe Schnackenburg) im August 2023 (Foto: BfG, Dr. habil. Jan Wiederhold)

Webcode

20241217_003

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