Zum Weltwassertag am 22. März 2025 stellte das Umweltbundesamt den kiesgeprägten Tieflandbach als „Gewässertyp des Jahres 2025“ vor. Viele Flüsse und Bäche entstanden nach der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen der Eismassen, die zuvor große Teile des Landes bedeckten. Durch das Schmelzwasser der einstigen Eiszeit-Gletscher wurden große Mengen an Kies und Sand abgelagert, die heute den Untergrund vieler Fließgewässer prägen. Besonders der kiesgeprägte Tieflandbach steht stellvertretend für diese geologischen Prozesse. Sein breites, flaches Bachbett mit durchlässigem Untergrund ist charakteristisch für Regionen, die von glazialen Ablagerungen geprägt wurden.
Diese schmalen Bäche – oft nicht breiter als fünf Meter – finden sich in den eiszeitlich geformten Regionen Norddeutschlands. Beispiele sind die Ucker in Brandenburg oder die Nebel in Mecklenburg-Vorpommern. Noch kommen in diesen Bächen Organismen vor, die optimal an einen niedrigen Temperaturbereich angepasst sind. Doch der Klimawandel setzt auch ihnen zu, steigende Temperaturen könnten diese spezialisierten Arten verdrängen.
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