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Dietrich Stein gestorben

Am 5. August 2024 ist im Alter von 85 Jahren Prof. Dr.-Ing. habil. Dietrich Stein gestorben. Stein war Gründer der „Arbeitsgruppe Leitungsbau und Leitungsinstandhaltung“ der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und des IKT – Institut für unterirdische Infrastruktur. Dietrich Stein wurde in Ströbitz bei Cottbus geboren. Er studierte Bauingenieurwesen an der Hochschule für Bauwesen Cottbus, promovierte an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden und war als Projektierungs- und Versuchsingenieur sowie in leitender Funktion in der Wasserwirtschaft tätig, bevor er 1978 aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland übersiedelte. Von 1979 bis zu seinem Ruhestand 2003 forschte und lehrte er an der Ruhr-Universität Bochum (RUB), an der er sich 1981 auf dem Gebiet der Bauverfahrenstechnik habilitierte. Dort wurde er 1987 zum Außerplanmäßigen Professor ernannt und begründete 1991 als Universitätsprofessor das eigenständige Lehrgebiet „Leitungsbau und Leitungsinstandhaltung“ mit der gleichnamigen Arbeitsgruppe, die insbesondere durch die Erforschung der Kanalisationstechnik internationale Anerkennung errang. Auf die Initiative von Dietrich Stein wurde 1993 in Gelsenkirchen das IKT als An-Institut der RUB gegründet, dem er als Wissenschaftlicher Direktor bis zum Jahr 2000 vorstand. 1994 gründete er die Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH (S&P). National und international wirkte Dietrich Stein in zahlreichen Organisationen und Gremien, so in der DWA als Obmann des Fachausschusses ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“. Als Autor der Standardwerke „Instandhaltung von Kanalisationen“, „Grabenloser Leitungsbau“ und „Der begehbare Leitungsgang“ sowie vieler weiterer Veröffentlichungen etablierte Dietrich Stein sein Lehrgebiet zu einer bleibenden Größe im Bauingenieurwesen. Seine letzte wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem unterirdischen Gütertransport „Cargo Cap“, hin zu neuen Perspektiven für die unterirdische Infrastruktur.

Für seine Verdienste um die internationale Anerkennung der deutschen Abwassertechnik, die Förderung der diesbezüglichen internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit und die Integration der ostdeutschen Abwassertechnik wurde er mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande gewürdigt.

IKT-Institutsdirektor Dietrich Stein (r.) und Felix Weddige, IKT-Geschäftsführer (Foto: IKT)

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