Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat für das Projekt „Auenland Elbmarsch” einen Zuwendungsbescheid über rund 6,9 Millionen Euro an Dr. Elisabeth Klocke, Vorständin der Stiftung Lebensraum Elbe, überreicht. Mit der bis 2029 gewährten Förderung entwickelt die Stiftung artenreiche Auenlebensräume auf etwa 100 Hektar in den südlichen Elbuferwiesen. Damit wird der ökologische Umbau des Deichvorlands am Wehr Geesthacht in der Samtgemeinde Elbmarsch gefördert. Die Fördermittel stammen aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des Bundesumweltministeriums (BMUV). Die Stiftung Lebensraum Elbe erweitert im Rahmen des vom BMUV geförderten Projekts „Auenland Elbmarsch” einen vorhandenen Graben durch die Elbwiesen am Wehr Geesthacht zu einem etwa vier Kilometer langen naturnahen Wiesenbach. Er soll die Tide- und die Mittelelbe künftig besser miteinander verbinden. Derzeit sind die beiden Elbabschnitte durch das Wehr künstlich voneinander getrennt. Im Unterlauf des Bachs entstehen gezeitenbeeinflusste Priele und Wattflächen. Künftig können Ebbe und Flut hier ungehindert ein- und ausschwingen - und sich so wertvolle Tide- und Auenlebensräume entwickeln. Auf den Elbwiesen entstehen zudem Schutzzonen für gefährdete Wiesenbrüter. Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt 9,2 Millionen Euro. Die Bundesförderung beträgt rund 6,9 Millionen Euro. Die Stiftung Lebensraum Elbe trägt rund 2,3 Millionen Euro bei. Der Werder kann weiterhin als beliebtes Naherholungsziel genutzt werden. Auch extensive Landwirtschaft ist weiterhin möglich. In enger Kooperation erarbeiten der Landkreis Harburg, die Gemeinde Marschacht und die Stiftung Lebensraum Elbe ein Konzept zur Besucherlenkung. Daneben wird ein Bewirtschaftungskonzept für die Flächen entwickelt. Der Deich selbst bleibt unberührt und schützt die Menschen der Elbmarsch weiterhin vor Elbefluten. Der Artlenburger Deichverband ist Kooperationspartner und unterstützt das Renaturierungsprojekt.
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