Sachsen-Anhalt und Brandenburg besiegeln Zusammenarbeit bei Hochwasserschutz an Schwarzer Elster
Sachsen-Anhalt und Brandenburg machen beim Hochwasserschutz an der Schwarzen Elster künftig gemeinsame Sache. Am Nebenfluss der Elbe sollen ab 2027 länderübergreifend insgesamt fast zwölf Kilometer Deich rückverlegt werden, um für den Hochwasserfall rund 980 Hektar Überflutungsfläche zu schaffen und zugleich naturnahe Auen wiederherzustellen. Eine Vereinbarung zur gemeinsamen Umsetzung des Projekts im voraussichtlichen Volumen von rund 20 Millionen Euro haben Umwelt-Staatssekretär Steffen Eichner und seine brandenburgische Amtskollegin Anja Boudon Ende August 2023 unterzeichnet.
Die Schwarze Elster war in der jüngeren Vergangenheit mehrfach von Hochwassern betroffen; 2010 und 2013 kam es in Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu Deichüberströmungen und -brüchen. Mithilfe der Deichrückverlegung wird dem Fluss mehr Raum gegeben; dies soll einige Ortschaften vor extremen Hochwassern schützen.
Die Schwarze Elster entspringt im Lausitzer Bergland in Sachsen, durchfließt Brandenburg und mündet in Sachsen-Anhalt in die Elbe. Aufgrund groß angelegter Regulierungen und Eindeichungen im Laufe der vergangenen Jahrhunderte gilt sie heute als einer der am stärksten verbauten Flüsse in Mitteleuropa. Zudem weisen durch die Abtrennung zahlreicher Seitenarme derzeit nur wenige Abschnitte einen naturnahen Charakter auf.
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