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Pilotversuch zur Reinigung PFAS-belasteter Wässer

Umweltchemiker*innen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich PFAS-kontaminierte Wässer reinigen lassen. Es beruht auf der Adsorption der PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) an elektrisch stimulierter Aktivkohle und ist wesentlich energie- und ressourcenschonender als bislang übliche Verfahren, so das UFZ. Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie wird das Verfahren derzeit in einem Pilotversuch getestet. Die Spurenstoffe werden damit nicht nur sehr effizient aus dem Wasser entfernt, sondern die Aktivkohle kann auch direkt am Ort ihrer Verwendung regeneriert und wiederverwendet werden. Dafür werden Vliese aus feinen Aktivkohlefasern eingesetzt, deren Oberfläche für die Anziehung der negativ geladenen PFAS maßgeschneidert ist. Ist das Aufnahmevermögen der Vliese für PFAS erschöpft, wird vorzugsweise mit grünem Strom die Aktivkohle kurzzeitig negativ geladen. Die ebenfalls negativ geladenen PFAS-Moleküle werden damit von der Oberfläche abgestoßen und in einem kleinen Volumen an Konzentrat gesammelt. Das regenerierte Aktivkohlevlies kann dann sofort wieder für die Wasserreinigung eingesetzt werden. Zukünftig wollen die Forscher die gesammelten PFAS im Konzentrat durch elektrische Potenziale an speziellen Elektroden zerstören. Das Forschungskonsortium des Projekts FABEKO (Grundwasserschutz durch flächenhafte Aufbereitung PFAS-verunreinigter Böden durch On-Site-Bodenelution und Wasseraufbereitung durch elektrostimulierte Aktivkohle), bestehend aus der GEOlogik Wilbers & Oeder GmbH in Münster, der Mull und Partner Ingenieurgesellschafts mbH in Osnabrück, dem UFZ in Leipzig und der Sensatec GmbH in Kiel, hat im Juni 2023 einen Pilotversuch zur On-site-Behandlung PFAS-kontaminierter Böden gestartet, der an zwei Standorten bis Anfang Oktober laufen soll. Dabei soll sich zeigen, wie praxistauglich das Verfahren unter realen Bedingungen ist.

Webcode

20230817_002

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