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Bundesweite Starkregenkartierung gestartet

Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) arbeitet gemeinsam mit Fachbehörden aus Bund und Ländern an einer deutschlandweiten Hinweiskarte zu Starkregengefahren. Zu Beginn des Jahres hat das BKG hierfür mehrere Projekte auf den Weg gebracht. Nach einer ersten Kartierung des Landes Nordrhein-Westfalen sollen mit den nunmehr gestarteten Projekten zehn weitere Bundesländer kartiert werden. Ende 2023 sollen sie abgeschlossen werden. Dann liegt für die gesamte Fläche Nord- und Ostdeutschlands sowie Nordrhein-Westfalens eine lückenlose und einheitliche Hinweiskarte vor. Es ist geplant, die restlichen Gebiete von fünf Bundesländern bis Ende 2025 zu kartieren. Die vom BKG für ganz Deutschland geplante „Hinweiskarte Starkregengefahren” zeigt nach Angaben des BKG realistische Simulationsergebnisse zu möglichen Überflutungsszenarien, insbesondere Überflutungstiefen und Strömungsgeschwindigkeiten. Die Karte soll zu einem wichtigen Instrument werden, um durch Starkregen gefährdete Bereiche zu identifizieren. Kommunen, Planern und Einsatzkräften wird es damit bundesweit ermöglicht, adäquate Maßnahmen abzuleiten, sowohl präventiv als auch im akuten Katastrophenfall. Als Grundlagendaten dienen viele verschiedene Geodaten des Bundes und der Länder, insbesondere ein sehr hochaufgelöstes digitales Geländemodell sowie Daten zur Flächennutzung, wie beispielsweise der Versiegelung oder der Bebauung. Weiterhin gehen die langjährig gesammelten und ausgewerteten Niederschlagsdaten des Deutschen Wetterdienstes in die Berechnungen des BKG ein. Die enge Kooperation mit den jeweiligen Länderbehörden, der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) und weiteren Bundesbehörden stellt einen großen Schritt hin zu einer bundesweit einheitlichen Abdeckung der Gefahrenlage Starkregen dar. Spätestens zu Beginn des Jahres 2024 werden die Ergebnisse als interaktive Webkarten zur Verfügung gestellt. Auch ein Download der Daten ist vorgesehen. Als erste Teilregion einer bundesweiten Hinweiskarte steht Nordrhein-Westfalen seit Oktober 2021 als interaktive Webkarte im frei zugänglichen Geoportal des Bundes und der Länder bereit. Sobald die Einzelprojekte abgeschlossen sind, werden die Flächen von Berlin, Bremen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ebenfalls kartiert sein.

Webcode

20230519_003

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