Innovative Entfernung von Öl von Wasseroberflächen
Auf dem Blatt des Schwimmfarns Salvinia molesta perlt ein Wassertropfen ab. Öl dagegen wird schnell und vollständig aufgesaugt und weitertransportiert. Dieser Salvinia-Effekt kann - übertragen auf spezielle Funktionstextilien - bei der Reinigung von Gewässeroberflächen helfen. Ein entsprechendes Praxis-Projekt der Universität Bonn hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 365 000 Euro gefördert.
Die konkrete Idee: Textilien mit einer dem Schwimmfarn ähnlichen Oberfläche, die Öl vom Wasser trennen und in einen Sammelbehälter leiten. Das Forschungsteam der Universität Bonn hat dafür einen schwimmenden sogenannten Bionischen Öl-Adsorber entwickelt (Bionic Oil Adsorber, BOA). An der Oberfläche des BOA bleibt Öl von Gewässeroberflächen haften und wird so vom Wasser abgetrennt. Nach einem physikalischen Prinzip - ganz ohne Energieaufwand - wird es dann in einen Behälter weitergeleitet und gesammelt.
In Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen und der Heimbach-Gruppe in Düren wurden geeignete Funktionstextilien identifiziert, die Diesel-, Heiz- oder Motoröl über sechs Zentimeter breite Streifen von einer Wasseroberfläche in einen Sammelbehälter transportieren. Ein vergleichsweise kleiner BOA-Prototyp kann bis zu drei Liter Öl pro Stunde von einer Gewässeroberfläche sammeln. Diese Technik der Öl-Wasser-Trennung kann vorwiegend in Binnengewässern eingesetzt werden.
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