Am 7. Januar 2023 vollendete Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Disse, früher Mitglied des Vorstands der DWA, Vorsitzender der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften in der DWA und Vorsitzender des Hauptausschusses Hydrologie und Wasserbewirtschaftung, sein 60. Lebensjahr.
Markus Disse ist Mitgründer der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften in der DWA (FgHW), richtete zweimal den Tag der Hydrologie mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmern aus, war über acht Jahre Herausgeber des Hydrobriefs der genannten Fachgemeinschaft und ist Urheber des Siegfried-Dyck-Preises, des Wissenstransferpreises der FgHW, mit dem herausragende Arbeiten in Forschung und Lehre gewürdigt werden, die nachweislich einen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung oder Anwendung hydrologischer Methoden und Verfahren in der Praxis leisten. Zusätzlich ist Markus Disse vielfältig in den Fachgremien der DWA engagiert. Im September 2022 würdigte die DWA sein Engagement durch die Verleihung ihrer Ehrennadel an ihn.
Markus Disse studierte Bauingenieurwesen bis zum Vordiplom an der Universität Hannover (TU) und setzte das Studium mit Vertiefung in Wasserwirtschaft/Wasserbau an der Universität Karlsruhe (TH) fort. 1995 promovierte er in Karlsruhe über die Modellierung der Verdunstung und der Grundwasserneubildung in ebenen Einzugsgebieten. Von 1996 bis 2002 war er wissenschaftlicher Angestellter an der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz. 2003 bis 2013 war er Leiter der Professur Wasserwirtschaft und Ressourcenschutz an der Universität der Bundeswehr München, und seit 2013 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Hydrologie und Flussgebietsmanagement der TU München.
Die Forschungsinteressen von Markus Disse umfassen die Analyse hydrologischer Daten und Prozesse sowie die Entwicklung von angewandten hydrologischen Modellen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen in Bayern, Deutschland und weltweit. Hydrologie und Wassermanagement sind aufgrund des globalen Wandels dynamischen Veränderungen unterworfen. Die Forschungsschwerpunkte von Markus Disse sind daher die Vorhersage und das Management von hydrologischen Extremen (Hochwasser und Dürren), das integrierte Wasserressourcenmanagement und die hydrologische Digitalisierung (Big Data, Künstliche Intelligenz).
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