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Neue Studie zu Drogen im Abwasser

Nachweis illegalen Drogenkonsums über Abwasseranalysen: Von Barcelona bis Limassol und von Oslo bis Porto wurden im Rahmen einer Studie tägliche Abwasserproben in den Einzugsgebieten von Abwasserbehandlungsanlagen über einen Zeitraum von einer Woche zwischen März und Mai 2021 analysiert. Das Abwasser von etwa 45 Millionen Menschen wurde auf Spuren von vier illegalen Stimulanzien (Kokain, Amphetamin, Methamphetamin, MDMA/Ecstasy) sowie Cannabis untersucht. Die Studie weist auf einen Gesamtanstieg von vier der fünf untersuchten Drogen, die nachgewiesen wurden, hin. MDMA war die einzige Droge, bei der in den meisten untersuchten Städten ein Rückgang zu verzeichnen war. Bemerkenswert in dieser jüngsten Datenerhebungsrunde ist die Tatsache, dass die Drogen gleichmäßiger an allen Studienorten gemeldet wurden, wobei alle fünf Substanzen in fast allen teilnehmenden Städten gefunden wurden. Dies unterscheidet sich von den Vorjahren, in denen vielfältigere geografische Muster beobachtet wurden. Die jüngsten Daten zeigen, dass Kokain zwar nach wie vor in west- und südeuropäischen Städten am stärksten verbreitet ist, jedoch zunehmend in osteuropäischen Städten vorkommt. Auch Methamphetamin, das ursprünglich auf Tschechien und die Slowakei konzentriert war, findet sich jetzt in Städten in ganz Europa. Die Ergebnisse der Studie wurden Mitte März 2022 von der europaweite SCORE-Gruppe in Zusammenarbeit mit der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) veröffentlicht. Die SCORE-Gruppe führt seit 2011, als 19 Städte aus 10 Ländern teilnahmen, jährliche Kampagnen zur Abwasserüberwachung durch.

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20220317_004

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