Wirtschaftliche Schäden durch Wetterextreme können einander aufschaukeln
Wetterextreme können Schockwellen entlang unserer Lieferketten verursachen. Wenn sie ungefähr zur gleichen Zeit auftreten, überlagern sich diese Wellen und können einander verstärken, selbst wenn die Wetterextreme an völlig unterschiedlichen Orten der Welt auftreten. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Verluste sind größer als die Schadenssumme der Einzelereignisse. Reiche Länder sind dabei stärker betroffen als arme Länder. „Diese ökonomische Wellenresonanz könnte in Zukunft entscheidend bei der Bewertung der wirtschaftlichen Klimafolgen sein”, sagt Kilian Kuhla vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Leitautor der Studie „Ripple resonance amplifies economic welfare loss from weather extremes”. Klare Aussage der Studie: Wenn sich verschiedene Wetterextreme überlagern, sind die wirtschaftlichen Verluste in der gesamten vernetzten Weltwirtschaft im Durchschnitt um 20 Prozent höher als die Verluste durch die einzelnen Ereignisse zusammen. Das zeigen Simulationen von Flussüberschwemmungen, Hitzewellen und tropischen Wirbelstürmen. Die Forscher modellierten die Reaktion der vernetzten Weltwirtschaft und berechneten 1,8 Millionen wirtschaftliche Beziehungen zwischen mehr als 7000 regionalen Wirtschaftssektoren. Die Aussage der Forscher gilt nicht nur für gleichzeitige, sondern auch für aufeinanderfolgende Katastrophen, wenn sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der verschiedenen Katastrophen überschneiden. Die Forscher haben die Studie in Environmental Research Letters (DOI: 10.1088/ 1748-9326/ac2932) veröffentlicht.
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