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Mikroplastik in der Elbe

Die Elbe ist erheblich mit Mikroplastik belastet. Kurz vor der Mündung in die Nordsee bei Cuxhaven haben Forscher unter Federführung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht - Zentrum für Material und Küstenforschung (HZG) 200 bis 2100 Mikroplastikpartikel pro Kubikmeter Wasser nachgewiesen. Etwa 95 Prozent davon sind kleiner als hundert Mikrometer, was in etwa dem Durchmesser eines Haares entspricht. Bei den am häufigsten identifizierten Partikeln handelt es sich um Polypropylen, Acrylate, Polyvinylchlorid und Polyethylen. Um die Ergebnisse ihrer Messungen und deren große Spanne besser interpretieren und mit zukünftigen Studien vergleichen zu können, hat das Team erstmalig für den Bereich der Mikroplastikforschung dargestellt, wie man den Leitfaden des Internationales Büros für Maß und Gewicht (BIPM) zur Erfassung der Messunsicherheit für solche Untersuchungen einsetzen kann. Ein Nebenergebnis: Die bisher bekannten Mikroplastik-Konzentrationen weisen vermutlich eine sehr hohe Unsicherheit auf. Die Verfahren, die bislang zur Beprobung von Partikeln eingesetzt wurden, bringen oft das Problem mit sich, dass die eingesetzten Filter zu schnell verstopfen und nur geringe Wasservolumina beprobt werden können. Dadurch wird die Repräsentativität der Ergebnisse beeinträchtigt. Deshalb wurden die Proben in der aktuellen Studie - zusätzlich zu den genommenen Schöpfproben - erstmals mit zwei alternativen Techniken gewonnen: Durchflusszentrifugen und Hydrozyklonen. Beides sind in anderen Bereichen gut etablierte Instrumente zur kontinuierlichen Partikeltrennung aus großen Flüssigkeitsvolumen. Die detaillierten Informationen haben die Wissenschaftler*innen im Aufsatz „Comparison and uncertainty evaluation of two centrifugal separators for microplastic sampling” im Journal of Hazardous Materials veröffentlicht (https://doi.org/10.1016/j.jhazmat.2021.125482).

Webcode

20210311_001

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