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Ostfalia startet Forschungsprojekt zur Frühwarnung vor Epidemien mithilfe von Abwasser-Monitoring

Ein Forschungsteam der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften am Standort Suderburg will im Projekt „SCREENING - Frühwarnsystem Kanalnetz am Beispiel SARS-CoV-2” in den kommenden zwei Jahren die Möglichkeiten eines gezielten Abwasser-Monitorings näher untersuchen. Dahinter stehen Ansätze der abwasserbasierten Epidemiologie: Da infizierte Personen über ihren Stuhl genetisches Material von Viren ausscheiden können, untersuchen Forscher, wie dadurch Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen in den am Kanalnetz angeschlossenen Siedlungsgebieten ermöglicht werden. Die Erarbeitung der Methoden im SCREENING-Projekt planen Prof. Dr.-Ing. Markus Wallner und Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich anhand der drei niedersächsischen Städte Uelzen, Celle und Hildesheim. Ziel ist die Erstellung eines Leitfadens für Kommunen und Gesundheitsämter, der aufzeigen soll, wie das vorhandene Abwasserkanalnetz im Fall von zukünftigen Epidemien optimal als Frühwarnsystem für lokale Infektionsherde genutzt werden könnte. In dem Forschungsvorhaben soll in Zusammenarbeit mit kooperierenden Abwasserbetrieben unter anderem der Prozess der Probenentnahme im Kanalnetz analysiert werden. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, an welchen Stellen im Kanalnetz die Proben am besten entnommen werden, um mit möglichst wenig Aufwand den höchsten Informationsgehalt über das regionale Infektionsgeschehen in einem Siedlungsgebiet zu erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt des Forschungsvorhabens widmet sich vornehmlich der Probenaufbereitung und der mikrobiologischen Analyse von SARS-CoV-2 im Abwasser. Hierzu arbeitet das Ostfalia-Team mit Forschenden der Leibniz-Universität Hannover zusammen. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 735 000 Euro für zwei Jahre wird gefördert durch den Strukturfonds EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), einer Ko-Finanzierung des Landes und durch Eigenmittel der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie der Leibniz Universität Hannover. Partner im Forschungsvorhaben sind der Abwasserzweckverband Uelzen, der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Celle, die Stadtentwässerung Hildesheim, das Gesundheitsamt Landkreis Hildesheim sowie der DWA-Landesverband Nord.

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20201222_010

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