Das Schöpfwerk Neutornow im Oderbruch hat das Europäische Kulturerbe-Siegel erhalten. Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger verlieh die staatliche Auszeichnung zusammen mit Kenneth Anders, Programmleiter des Oderbruch Museums Altranft, an das Landesumweltamt.
Das Schöpfwerk in Neutornow zählt zu den ersten Schöpfwerksbauten im Oderbruch. Es ist das größte und leistungsstärkste Schöpfwerk im Bruch. Erbaut 1896, fördern die Zentrifugalpumpen bis zu 15 000 Liter Wasser pro Sekunde. Neutornow liegt an der Stillen Oder am Glietzener Polder. Das Schöpfwerk ist nicht ständig in Betrieb, sondern entwässert bei Hochwasser 7000 Hektar. Es befördert das Wasser vom tiefer liegenden Mittelbruch in die Alte Oder. Damit leistet die Anlage Hochwasserschutz im Oderbruch.
Seit 1994 wurden insgesamt rund 3,3 Millionen Euro in die Instandsetzung des Schöpfwerks und die Erneuerung seiner Ausläufe investiert. Aufgrund seiner Größe und zentralen Bedeutung für das Entwässerungssystem im Oderbruch wurde das Schöpfwerk vom Museumsverein Altranft e. V., stellvertretend für alle Schöpfwerke im Oderbruch, als Kulturerbe-Ort ausgewählt. Das Landesumweltamt ist heute für den Betrieb und die Erhaltung des Hochwasserschöpfwerks zuständig.
Das Europäische Kulturerbe-Siegel zeichnet Kulturdenkmale, Kulturlandschaften und Gedenkstätten aus, um die historisch gewachsene Vielfalt der Europäischen Union zu verdeutlichen.
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