Kooperationsvereinbarung zur Renaturierung der Lippe
Das Land Nordrhein-Westfalen, die landwirtschaftliche Verbände und der Lippeverband haben Mitte August in Wesel eine Kooperationsvereinbarung zur Renaturierung der Lippe unterzeichnet. Der heute noch streckenweise monoton und eingeengt fließende Landesfluss soll durch Fluss-Schleifen, Verbreiterungen, unterschiedliche Gewässerstrukturen und die Verbindungen mit seiner Aue wieder in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden, wie dies von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und dem nationalen Wasserrecht gefordert wird. Bei der Renaturierung der Lippe spielt die Landwirtschaft eine entscheidende Rolle: Um die entsprechenden Umgestaltungsprojekte umsetzen zu können, werden Flächen beidseits des Gewässers benötigt, die oft landwirtschaftlich genutzt werden. Der Lippeverband bemüht sich daher im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen um den Kauf von landwirtschaftlichen Flächen. Damit es hier für alle Seiten zu fairen und kalkulierbaren Lösungen kommt, wurde die Vereinbarung aufgesetzt. Die Lippe ist zwischen ihrer Mündung in den Rhein bei Wesel und Paderborn ein sogenanntes Gewässer erster Ordnung. Für die Unterhaltung und den Ausbau dieses Teils der Lippe ist daher das Land Nordrhein-Westfalen zuständig. Auf der rund 150 Kilometer langen Strecke zwischen Wesel und Lippborg fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land diese Aufgabe an den Lippeverband übertragen. Die in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbesserte Wasserqualität ist Grundlage für weitere Verbesserungsmaßnahmen, besonders bei der Gewässerstruktur. Bisher umgesetzt wurde unter anderem die neue Lippeaue nahe der Mündung in den Rhein bei Wesel. Auch rastende und überwinternde Wasservögel haben die renaturierte Mündung der Lippe bei Wesel bereits angenommen, kurz vor der Fertigstellung steht die Gewässerentwicklung der Lippe bei Haus Vogelsang zwischen Datteln und Olfen.
Zu dieser Vereinbarung sind in den kommenden Monaten regionale Veranstaltungen geplant, die von den landwirtschaftlichen Verbänden organisiert werden. Dabei sollen konkrete Umgestaltungsprojekte vorgestellt und die gemeinsame Herangehensweise an die Flächenbereitstellung besprochen werden.
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