Niedersachsen: Gülleverbringung wird besser überwacht
Um die Nährstoffströme in Niedersachsen besser zu überwachen und nicht ordnungsgemäße Weitergaben aufzudecken, hat das Landeskabinett jetzt die entsprechende Verbringungsverordnung erweitert. Die enormen Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen führen insbesondere in den Gebieten der industriellen Massentierhaltung zu großflächiger Überdüngung, Nitratbelastungen des Grundwassers und erheblichen Einträgen in Oberflächengewässer. Ein Großteil der Nährstoffe wird in Form von Gülle und Hühnertrockenkot an andere Betriebe und in andere Regionen verbracht. Das Land hatte bereits Anfang des Jahres seine Düngebehörde personell beachtlich verstärkt, um die Umwelt- und Nitratprobleme gemeinsam mit den Landwirten anzugehen.
Laut aktuellem Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen fallen landesweit aus der Viehhaltung und aus Biogasanlagen jährlich rund 320 000 Tonnen Stickstoff und etwa 165 000 Phosphat an. Einschließlich des zusätzlich verbrauchten Mineraldüngers ergaben sich dadurch Überschüsse von etwa 70 000 Tonnen Stickstoff und 30 000 Tonnen Phosphor, die über dem Pflanzenbedarf hinaus gedüngt werden. Die hohen Nährstoffüberschüsse führen zu erhöhten Nitratkonzentrationen im Grundwasser sowie zu hohen Nitrat- und Phosphorkonzentration im Oberflächengewässer. Dadurch werden die Qualitätsanforderungen der EU-Nitratrichtlinie sowie der Wasserrahmenrichtlinie insbesondere in den viehstarken Regionen meist verfehlt.
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