Anzeige

Ohne Talsperren wäre die Ruhr trocken

Die anhaltende Trockenheit zeigt die große Bedeutung der Talsperren im Ruhreinzugsgebiet für die Wassermengenwirtschaft. Ohne Talsperren wäre die Ruhr bei Villigst Ende Juni streckenweise trocken gewesen, die Wasserspeicher des Ruhrverbands geben derzeit laut dem Verband zehn Mal so viel ab, wie ihnen zufließt. Aufgrund der Wasserabgaben der Talsperren bewegen sich die Wasserstände in der Ruhr mit etwa 103 Zentimetern am Pegel Hattingen aber noch im mittleren Niedrigwasserbereich. 17.000 Liter in der Sekunde geben Möhnesee, Sorpesee, Biggesee und Co. aktuell an das Flusssystem ab. Dies hat Folgen für die Talsperren selbst, die alle eine deutlich fallende Tendenz aufweisen. Seit Anfang April 2017 hat die Talsperrenleitzentrale des Ruhrverbands insgesamt 48 Tage registriert, an denen zusätzliche Wassermengen aus den Talsperren in die Ruhr abgeleitet werden mussten, um die gesetzlich geforderte Mindestwasserführung am Pegel Villigst einzuhalten. Damit liegt die Anzahl der so genannten zuschusspflichtigen Tage um 65 Prozent über dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre. Sorgen muss sich dennoch niemand machen: Mit 77 Prozent vom Vollstau sind die Wasserspeicher, die der Ruhrverband im Sauerland bewirtschaftet, auch für eine mögliche Fortsetzung der sommerlichen Hitzewelle gut gerüstet und können weiterhin ausreichend Wasser an das Flusssystem abgeben, damit die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser sichergestellt werden kann.

Webcode

20170622_001

Zurück