DFG-Projekt: Biodiversität, Interaktion und Stickstoffkreislauf in Grünlandböden
Den Stickstoffumsatz im Boden von Grünland besser verstehen: das ist Ziel des Forschungsprojekts „Be-Cult” (Biodiversity Exploration by Cultivation), das im April 2017 am ZALF (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung) und der Universität Hannover startet. Es gibt international wenig wissenschaftliche Erkenntnisse, wie und welche Mikroorganismen im Boden agieren, welche Zusammenhänge und Interaktionen der Pflanzenphysiologie bestehen. Wichtig sind diese aber vor allem für das Verständnis von Umwandlungsprozessen von Nitrat zu Ammonium, da bei diesen pflanzenverfügbare Nährstoffe entstehen, so Stickstoff im Boden zurückbleibt und die Bildung und Freisetzung des klimaschädlichen Lachgases reduziert wird.
Ziel des Projekts „BE-Cult” ist es, den Einfluss der Landnutzungsintensität auf die Mikroorganismen im Stickstoff-Kreislauf von Grünlandböden zu untersuchen. Dazu werden unter anderem 10 000 Reinkulturen charakterisiert, gruppiert, genomsequenziert und diese großen Datensätze evaluiert. „BE-Cult” ist ein Teil des Forschungsschwerpunktprogrammes „Biodiversitätsexploration (Schwerpunktprogramm 1374)” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das Projekt wird bearbeitet vom Institut für Landschaftsbiogeochemie (LBG) des ZALF (Dr. Steffen Kolb, Dr. Andreas Ulrich, Dr. Undine Behrendt) sowie dem Institut für Mikrobiologie der Universität Hannover (Prof. Marcus A. Horn).
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