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Neues Projekt: Abwasser aus dem Bergbau sinnvoll wiederverwenden

Wie sich stark belastetes Abwasser aus dem Bergbau wiederverwenden lässt, untersuchen Forscher und Industriepartner im neuen Projekt „Waterminer” am Beispiel der vietnamesischen Stadt Ha Long. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben mit rund 1,8 Millionen Euro. Der Lehrstuhl für Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum koordiniert die insgesamt sieben Teilprojekte. Sechs Partner aus Forschung und Industrie sind beteiligt. Waterminer („Räumlich-zeitlich abgestimmte Kreislaufführung und Wiederverwendung bergbaulicher Abwässer am Beispiel eines urban geprägten Bergbaugebietes”) ist offiziell am 1. August 2016 gestartet und läuft drei Jahre. Projektleiter ist Prof. Dr. Harro Stolpe. Im Projektgebiet Ha Long im Norden Vietnams konkurrieren die Interessen von Bergbauindustrie, städtischem Leben und Tourismus. Verunreinigtes Wasser aus dem Steinkohlebergbau gelangt in die Bucht und belastet die Umwelt stark. Ein zwischen dem Steinkohlebergbau und der Stadt abgestimmtes integriertes Wassermanagement fehlt. Ziel des Projekts Waterminer ist es, das Bergbau-Abwasser in einen Wasserkreislauf einzubinden und somit wiederzuverwenden. Kern des Verbundprojektes ist ein Stoffstrommodell. Mit ihm sollen die Betroffenen simulieren und planen können, wie sie Bergbau-Abwasser jetzt und in Zukunft reinigen und weiter nutzen können - in den Bergbaubetrieben selbst oder durch externe Verbraucher aus der Region Ha Long. Ähnliche Probleme wie im vietnamesischen Ha Long gibt es auch in anderen Bergbauregionen, etwa in China oder Südafrika. Das neue Konzept will das Waterminer-Team später auf andere Standorte übertragen.

Webcode

20161104_001

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