Neue Werkzeuge zum Nachweis von Mikroverunreinigungen in der Umwelt
Um die Gefahr einzustufen, die für Mensch und Umwelt von organischen Mikroverunreinigungen und deren Transformationsprodukten ausgeht, soll eine neue Nachweismethode entwickelt werden. Daran arbeitet die Bundesanstalt für Gewässerkunde gemeinsam mit einem israelischen Partner im Forschungsprojekt TREES (TRacking Effects of Environmental organic micro-pollutants in the Subsurface). Die Grundidee des Vorhabens besteht in einer direkten Kopplung von Dünnschichtchromatographie zur Trennung von Substanzgemischen mit biologischen und chemischen Nachweismethoden. Durch die Nutzung spezifischer biologischer Verfahren, zum Beispiel zur Erkennung hormonell aktiver Substanzen, werden alle Stoffe in einer Probe erkannt, die diese in der Umwelt unerwünschte Eigenschaft haben. Dies schließt unbekannte Umwandlungsprodukte mit entsprechender biologischer Wirkung mit ein. Die so nachgewiesenen Substanzen können anschließend durch chemische Methoden identifiziert werden.
Dieser methodische Ansatz kann für eine Vielzahl von Fragestellungen und Aufgaben, zum Beispiel die Überwachung von Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser, aber auch die Kontrolle von Kläranlagen oder Deponiesickerwässern eingesetzt werden.
Im Verbundprojekt TREES arbeiten die Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz gemeinsam mit der Hebrew University, Jerusalem, an der Entwicklung neuartiger Werkzeuge zum Nachweis von Schadstoffen in der Umwelt. TREES hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird im Rahmen der deutsch-israelischen Kooperation in der Wassertechnologieforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom israelischen Wissenschaftsministerium (MOST) gefördert.
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