Erstmals Messung von Silbernanopartikeln in Gewässern möglich
Mit einem neuen Messverfahren konnte erstmals die Konzentration von Silbernanopartikeln in Gewässern bestimmt werden. Das vom Bayerischen Umweltministerium finanzierte Forschungsprojekt der TU München unter Leitung von Prof. Michael Schuster (Professur für Analytische Chemie) wurde an bayerischen Gewässern eingesetzt und hat die gute Qualität der Gewässer auch in diesem Punkt bestätigt.
Die tatsächlich gemessenen Konzentrationen in den bayerischen Gewässern waren äußerst niedrig. In nur vier der 13 untersuchten oberbayerischen Seen lag die Konzentration überhaupt oberhalb der Nachweisgrenze von 0,2 Nanogramm pro Liter. Kein Messwert war höher als 1,3 Nanogramm pro Liter. Einen Grenzwert für Silbernanopartikel gibt es bisher nicht. Beispielhaft für Fließgewässer wurde die Isar von der Quelle bis zur Mündung an rund 30 Stellen untersucht. Gemessen wurde auch die Konzentration von Silbernanopartikeln im Zu- und Ablauf von Klärwerken. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass mindestens 94 Prozent der Silbernanopartikel in den Klärwerken zurückgehalten werden.
Nanopartikel existieren überall in der Natur. Seit einigen Jahren werden aber immer mehr synthetische Nanopartikel hergestellt und in verschiedene Produkte, beispielsweise Kosmetika, eingearbeitet. Zu deren Vorkommen in bayerischen Gewässern liefert das neue Forschungsprojekt zum ersten Mal belastbare Ergebnisse. Bisher konnten Silbernanopartikel in Gewässern aufgrund der geringen Konzentration nur über Modellrechnungen erfasst werden.
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