Günther Leymann im Ruhestand - Nachfolgerin Ute Hennings
Ministerialdirigent Dipl.-Ing. Günther Leymann ist im Januar 2013 aus dem aktiven Dienst als Abteilungsleiter Wasser und Boden beim Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern ausgeschieden. Er stand über 22 Jahre an der Spitze der Wasserwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und hat diese entscheidend mitgeprägt. Nach mehr als 36 Jahren Tätigkeit im öffentlichen Dienst geht Günther Leymann im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand.
Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der TU Hannover 1976 absolvierte er die Vorbereitungszeit für den höheren Verwaltungsdienst, die er mit der Großen Staatsprüfung im Jahre 1979 abschloss. Seine ersten praktischen Erfahrungen in der Wasserwirtschaft erlangte Günther Leymann im Wasserwirtschaftsamt Aurich. Ab 1980 war er dann im Dienst des Landes Schleswig-Holstein im Amt für Land- und Wasserwirtschaft Kiel tätig.
1991 nahm der damals 43-jährige Oberregierungsbaurat im Rahmen einer Abordnung an das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern die Herausforderung als Leiter der Abteilung Gewässerschutz und Wasserwirtschaft an. Bereits 1992 wurde er mit gleicher Aufgabe an das Land Mecklenburg-Vorpommern versetzt.
Wichtige für Mecklenburg-Vorpommern richtungsweisende Entscheidungen fielen in die Ära Leymann. Der Aufbau der Wasserwirtschaftsverwaltung, die Erarbeitung landesspezifischer Rechtsgrundlagen, wie zum Beispiel des Landeswassergesetzes, das bereits zum 1. Dezember 1992 in Kraft trat und mit seinen wesentlichen Regelungen noch heute gilt, waren die Kernaufgaben der Anfangszeit unter seiner Leitung. So war Mecklenburg-Vorpommern das erste der neuen Bundesländer mit einem eigenen Landeswassergesetz, flächendeckend arbeitenden Gewässerunterhaltungsverbänden und Einnahmen aus der Abwasserabgabe. Kostenträchtige Überkapazitäten im Siedlungswasserbau konnten durch den von ihm veranlassten schnellen Aufbau und gezielten Einsatz einer technischen Fachverwaltung vermieden werden.
Mit Unterstützung durch Fördermittel und fachtechnischer Begleitung durch die Staatliche Wasserwirtschaftsverwaltung konnte die öffentliche Abwasserbeseitigung in Mecklenburg-Vorpommern auf den Stand der Technik gebracht und damit die Gewässergüte für jedermann sichtbar verbessert werden. Auch die öffentliche Trinkwasserversorgung wurde umfassend modernisiert und garantiert heute für die Bürgerinnen und Bürger des Landes eine stabile und qualitätsgerechte Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1.
Durch sein Engagement wurden aber nicht nur die Ver- und Entsorgung, sondern auch der Küsten- und Hochwasserschutz an Ostsee und Elbe entscheidend verbessert. Bewährt haben sich diese Maßnahmen seitdem mehrfach, so zum Beispiel 2002 während des Jahrhunderthochwassers der Elbe.
Die letzten Jahre seiner Dienstzeit waren unter anderem geprägt durch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie, die Meeresschutz-Richtlinie und dieses bei stetig sinkender Mitarbeiterzahl in der Wasserwirtschaftsverwaltung.
Eine wichtige Aufgabe konnte allerdings während seiner aktiven Dienstzeit nicht mehr zum Abschluss gebracht werden: die umfassende Novellierung des Landeswassergesetzes. Dieses bleibt nun seiner Nachfolgerin Ute Hennings, bisherige Abteilungsleiterin Wasser im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG), vorbehalten.
Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit engagierte sich Günther Leymann ehrenamtlich in verschiedenen Gremien, so zum Beispiel im Prüfungsausschuss des Oberprüfungsamtes für den höheren technischen Verwaltungsdienst.
Mehr Zeit verbleibt künftig für sein größtes Hobby, das Segeln, das ihn weiter Verbindung mit dem Wasser halten lässt.
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