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Bayern: Abwasser-Innovationspreis erstmals verliehen

Der Bayerische Umweltminister Marcel Huber hat Anfang Januar 2013 in München zum ersten Mal den Bayerischen Abwasser-Innovationspreises verliehen. Damit werden herausragende Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung, der Misch- und Regenwasserbehandlung, der Energieeffizienz und der Energiegewinnung aus Abwasser prämiert. Preisträger sind die Gemeinde Rott (Landkreis Landsberg am Lech) sowie die Städte Cham, Pegnitz und Straubing, die damit die Zusage erhalten, dass ihre Projekte mit einem Festbetrag in Höhe von 350 000 bis zu 1,2 Millionen Euro gefördert werden. Zudem wurden auch Prämien ausgelobt: Je 2500 Euro erhalten die Stadt Bischofsheim an der Rhön und die Stadt Erlangen als Sonderpreis für ihre zukunftsweisenden Konzepte. Mit dem Abwasser-Innovationspreis wurden ausgezeichnet: Die Gemeinde Rott saniert ihre vorhandene Teichkläranlage. Die Abwasserreinigung soll zukünftig durch eine Kombination aus bewährter Teichklärung und neuen, hochtechnischen Reinigungsverfahren (sequentiell beschickter Reaktor) erfolgen. Die Kombination von bewährten, robusten Reinigungsverfahren mit fortschrittlicher Technik und ihre Auslegung ist bisher einmalig in Bayern und gut auf andere Anlagen übertragbar. Fördersumme: 1,2 Millionen Euro. Die Stadt Cham möchte ihre Kläranlage in der Form modernisieren, dass die energiehaltigen Anteile im Abwasser einer Molkerei gezielt der Faulgaserzeugung zugeführt werden (Flotationsanlage). Fördersumme: 600 000 Euro. Die Stadt Pegnitz beabsichtigt mit der Umrüstung ihrer Kläranlage, den Energieverbrauch zu minimieren. Dazu soll der anfallende Klärschlamm nicht mehr durch eine sauerstofffreie Belüftung stabilisiert, sondern gesammelt und einer benachbarten Kläranlage mit Schlammfaulung zugeführt werden. Dort wird das anfallende Klärgas energetisch verwertet. Fördersumme: 450 000 Euro. Die Stadt Straubing plant eine Druckleitung, mit der energiehaltiges Abwasser von drei Industriebetrieben am Sammelkanal vorbei direkt in die Kläranlage geführt und dort zur Faulgasnutzung verwertet wird. Fördersumme: 350 000 Euro. Zudem wurden aufgrund der Besonderheit der eingereichten Projektideen auch zwei Prämien von je 2500 Euro vergeben: Die Stadt Bischofsheim an der Rhön erhält die Prämie für ihr Konzept, eine Kläranlage mit einer Klärschlammfaulung zur Klärgasgewinnung umzurüsten. Die Stadt Erlangen wird für ihr Konzept einer „Energie-Plus Kläranlage“ ausgezeichnet, die langfristig mehr Energie erzeugen als verbrauchen soll.

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