Grundwasser und Oberflächengewässer weisen in Österreich nach wie vor überwiegend eine gute Wasserqualität auf. Probleme bestehen weiterhin bezüglich der Nitratwerte sowie bei der Gewässerstruktur. Dies geht aus dem aktuell veröffentlichten Jahresbericht „Wassergüte in Österreich“ für 2011 hervor, der den Beobachtungszeitraum Anfang 2008 bis Ende 2010 umfasst. In die Bewertung der Grundwasserkörper flossen die Daten von knapp 2.000 Grundwassermessstellen ein. Bezüglich Nitrat zeigen diese Auswertungen derzeit einen leichten Anstieg. So wurden die Nitrat-Schwellenwerte 2010 bei 11,9 Prozent aller oberflächennahen Grundwasserkörper überschritten, ein Plus von 0,4 Prozentpunkten gegenüber 2009 beziehungsweise von einem Prozentpunkt gegenüber 2008. 2006 lag der Anteil der Grundwassermessstellen mit Schwellenwertüberschreitung mit 13,4 Prozent allerdings noch deutlich höher. Sehr positive Entwicklungen zeigt der Gütebericht für das Pestizid Atrazin sowie dessen Abbauprodukt Desethylatrazin auf. Der Schwellenwert des seit 1995 nicht mehr zugelassenen Pestizidwirkstoffes Atrazin wurde 2010 noch an 1,6 Prozent aller oberflächennahen Grundwassermessstellen überschritten. 1997 lag dieser Anteil noch bei 14,4 Prozent. Gleiches gilt für Desethylatrazin, hier reduzierte sich der Anteil der Messstellen mit Schwellenwertüberschreitung von 20,1 Prozent im Jahr 1997 auf 2,5 Prozent 2010. Bei den Fließgewässern weisen 75 Prozent der Überblicksmessstellen derzeit einen guten oder sehr guten ökologischen Zustand bezüglich der stofflichen Belastungen auf. Anders die Situation bei der Gewässerstruktur. Hier weist der Gütebericht lediglich einen Anteil von 34 Prozent der Messstellen auf, bei denen ein guter oder sehr guter ökologischer Zustand vorliegt.
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