05.12.2012

EMAS: EU-Kommission prämiert innovative Lösungen für die Wasserbewirtschaftung

Wasser stand im Mittelpunkt der diesjährigen Preisverleihung der Europäischen Kommission für das Europäische Umweltmanagement- und Umweltbetriebsprüfungssystem EMAS. Jedes Jahr stellt die EU-Kommission die Preisverleihung unter ein spezielles Motto, in diesem Jahr wurden innovative Lösungen zur Verbesserung der Wasserbewirtschaftung prämiert. Sechs Organisationen und Unternehmen wurden Ende November von der Kommission ausgewählt. Im Bereich Mikro-Organisationen erhielt die Auszeichnung der Abwasserverband Anzbach Laabental aus Österreich. Nach Ansicht der Kommission behandeln die Mitgliedsgemeinden ihre Abwässer auf ökologisch nachhaltige Weise und werben zudem in der Öffentlichkeit für eine umweltfreundliche Abfallentsorgung. Der Preis für kleine Organisationen ging an die Riechey Freizeitanlagen GmbH & Co. KG. Der Betreiber eines Camping- und Ferienparks verfügt über ein integriertes Wasserumwälzsystem und eine biologische Wasserbehandlungsanlage. Das aufbereite Wasser wird für die Bewässerung der Rasenflächen genutzt. Bei den mittleren Organisationen würdigt die Kommission die Wassereinsparbemühungen der Neumarker Lammbräu Gebr. Ehrnsperger. Das Unternehmen spart Wasser durch die Verwendung von wiederaufbereitetem Wasser und Regenwasser. Die Auszeichnung für große Organisationen ging in diesem Jahr nach England an das Unternehmen Lafarge Cement. Der größte Zementhersteller des Vereinigten Königreichs hatte eine Studie zu den Umweltauswirkungen seines Wasserverbrauchs über den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte in Auftrag gegeben. Als Folge der Studie wird das Wasser bei der Zementherstellung jetzt effizienter genutzt, der Wasserverbrauch konnte je Tonne Portlandzementäquivalent von 1,22 m³ auf 0,142 m³ gesenkt werden. Im öffentlichen Sektor würdigt die Kommission bei den kleinen Organisationen die Comune di Tavarnelle Val di Pesa. Die Gemeinde schreibt für alle Neubauten den Einbau von Wasserspareinrichtungen vor und hat Maßnahmen zur Verbesserung landwirtschaftlicher Verfahren eingeführt. Die Auszeichnung für große Organisationen im öffentlichen Sektor geht wieder nach England. Der Bristol City Council fördert Maßnahmen zur effizienten Wasserbewirtschaftung. Der städtische Wasserverbrauch hat sich dadurch seit 2009/2010 um elf Prozent reduziert.