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Schweiz weist 38.000 Altlastenstandorte auf

Die Anzahl der mit Abfällen berlasteten Standorte ist in der Schweiz mit rund 38.000 etwas niedriger als ursprünglich angenommen. Schweizer Experten waren ursprünglich von rund 50.000 belasteten Standorten ausgegangen. Die Auswertung der Kataster durch das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat nun die geringere Zahl ergeben, die Gesamtfläche der Altlasten beläuft sich danach auf etwa 225 km². Bei rund der Hälfte der Standorte handelt es sich um Betriebsstandorte, es folgen mit 40 Prozent Ablagerungsstandorte. Auch Schießanlagen spielen mit zehn Prozent eine bedeutende Rolle, Unfallstandorte haben mit einem Prozent deutlich weniger Gewicht. Zwei Drittel der Standorte liegen im Schweizer Mittelland, wo sich auch die großen Wasservorkommen der Schweiz befinden. Rund 60 Prozent aller belasteten Standorte liegen danach im Bereich von nutzbarem Grundwasser. Allerdings geht nur von einem relativ geringen Teil der Altlastenstandorte eine Gefahr für das Grundwasser aus. So müssen über die Hälfte der Standorte nicht näher untersucht werden, da dort keine Umweltbeeinträchtigungen zu erwarten sind. Bei weiteren zehn Prozent der Standorte hat sich nach bereits erfolgten Untersuchungen gezeigt, dass weder ein Überwachungs- noch ein Sanierungsbedarf besteht. Bei gut zwei Dritteln aller Standorte sind somit laut dem BAFU keine weiteren Vorkehrungen notwendig. 10.000 Standorte müssen noch untersucht werden oder werden bereits bezüglich ihrer Umweltauswirkungen untersucht. Nach Abschluss aller Untersuchungen rechnet das BAFU mit etwa 4.000 sanierungsbedürftigen Altlasten.

Webcode

20121102_001

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