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Merkblatt DWA-M 525. Sedimentmanagement in Fließgewässern – Grundlagen, Methoden, Fallbeispiele

Vielfältige Nutzungen haben den Sedimenthaushalt und die Sedimentqualität der Fließgewässer verändert mit der Folge, dass Sedimente im Rahmen der Gewässerunterhaltung bewirtschaftet werden müssen. Der Umgang mit Sedimenten ist relevant, da er unmittelbar die Interessen so bedeutsamer Bereiche wie Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verkehr sowie mittelbar über Stoffkreisläufe die Trinkwassergewinnung und Abwasserbeseitigung berührt. Sedimentbewirtschaftung ist deshalb Aufgabe aller für die Gewässer zuständigen Verwaltungen, aber auch der unterschiedlichen Gewässernutzer wie zum Beispiel Betreiber von Hafen- und Wasserkraftanlagen. Eingriffe in den Sedimenthaushalt haben häufig überregionale und langfristige Folgen. Mit der Erkenntnis, dass der gute ökologische Zustand eines Fließgewässers wesentlich von den morphologischen Verhältnissen und damit vom Sedimenthaushalt abhängt, ist im Zusammenhang mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie die Sedimentbewirtschaftung in den Fokus der Gewässerunterhaltung gerückt. Wegen der Schlüsselfunktion der Sedimente für den angestrebten guten chemischen und ökologischen Zustand der Gewässer wird die Notwendigkeit eines koordinierten und an ökologischen Belangen ausgerichteten Sedimentmanagements intensiv diskutiert und bei der Umsetzung der WRRL teilweise schon berücksichtigt. Im Merkblatt DWA-M 525 werden unterschiedliche Methoden und Vorgehensweisen des Sedimentmanagements beschrieben und bezüglich ihrer Eignung und Wirksamkeit bewertet. Auf die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen wird ebenso Bezug genommen wie auf die Praxis, die anhand von Fallbeispielen erläutert wird. Dies stellt sicher, dass der Nutzer des Merkblattes, sei es der Entscheidungsträger in der Wasserwirtschafts- bzw. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung oder das mit der Entwicklung eines Sedimentmanagementkonzepts beauftragte Planungsbüro konkrete Hinweise auf Strategien und Techniken erhält, die sich anderswo schon bewährt haben oder in der Erprobung sind. Sedimentbewirtschaftung ist Teil der Gewässerunterhaltung und diese wird durch entsprechende Bundes- und Landesgesetze geregelt. Das Merkblatt konzentriert sich auf den Binnenanteil der Flussgebiete, berücksichtigt aber das gesamte Einzugsgebiet der Fließgewässer von den Quellgebieten bis zur Mündung, d. h. es enthält sowohl Beiträge zum Sedimentmanagement von Wildbächen als auch zur Sedimentbewirtschaftung großer Ströme.

Webcode

20121010_005

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