Merkblatt DWA-M 144-3.
Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen (ZTV) für die Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 3: Renovierung mit Schlauchliningverfahren (vor Ort härtendes Schlauchlining) für Abwasserkanäle
Schadhafte Abwasserleitungen und -kanäle können ein Gefahrenpotenzial für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser und den Boden darstellen. Zur Sanierung von Schäden durch Renovierung liegen für den Einsatz von Verfahren zur Auskleidung mit vor Ort härtenden Schlauchlinern vielfältige Erfahrungen vor.
Mit dem Merkblatt DWA-M 144-3 werden für das Schlauchliningverfahren harmonisierte, standardisierte, zusätzliche technische Vertragsbedingungen (ZTV) vorgelegt, die es erlauben, die in den Regelwerken aufgezeigten technischen Möglichkeiten im Sinne der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) mit der entsprechenden vertraglichen Sicherheit auszuschreiben. Damit wird der Grundstein für die sichere Abwicklung des Bauvertrages gelegt.
Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen sind darauf abgestellt, dass die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATVs) und insbesondere die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“ und ATV DIN 18326 „Renovierungsarbeiten an Entwässerungskanälen“ Bestandteile des Bauvertrages sind.
Um dem Anwender die Wahl zwischen verschiedenen Ausschreibungsvarianten zu lassen und Hinweise zur Erstellung der Ausschreibung zu geben, wurde in der Textgestaltung differenziert. So sind weite Teile der ZTVs als „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen“ im Sinne von § 1, Nummer 2.4 der VOB Teil B – DIN 1961 – zu verstehen, wenn diese ZTVs Bestandteil des Bauvertrages sind. Die restlichen Teile des Papiers fungieren als „Richtlinien“. Sie müssen vom Auftraggeber bei der Aufstellung der Leistungsbeschreibung sowie bei der Überwachung und Abnahme der Bauleistungen beachtet werden.
Neben Vertretern von Kommunen und Ingenieurbüros waren an der Erarbeitung des Merkblattes auch der Verein der Sanierungsberater (VSB), der Rohrleitungssanierungsverband e. V. (RSV) und die Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen beteiligt. Durch die Zusammenarbeit sind die Interessen der verschiedenen Marktteilnehmer gewahrt und harmonisiert.
Das Merkblatt richtet sich an alle im Bereich der Sanierung von Entwässerungssystemen planenden, betreibenden und Aufsicht führenden Institutionen sowie an Sanierungsfirmen.
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Anbieter: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)