Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 143-3.
Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 3: Vor Ort härtende Schlauchliner
Das Arbeitsblatt ist für die Renovierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden anwendbar, welche hauptsächlich als Freispiegelsysteme betrieben werden. Beim Schlauchlining wird ein flexibler Schlauch aus Träger- und/oder Verstärkungsmaterial, der mit Folien/Beschichtungen versehen sein kann, mit Reaktionsharz imprägniert und dann über einen Schacht mit Wasser oder Luftdruck in den Kanal gestülpt (inversiert) oder mithilfe einer Winde in den Kanal eingezogen. Zusätzliche Folien können als Einbauhilfe verwendet werden. Für die Sanierung von Abwasserkanälen werden üblicherweise nur warm- oder lichthärtende Systeme eingesetzt.
Objekt der Schadensbehebung ist in der Regel mindestens eine Haltung eines zu sanierenden Abwasserkanals bzw. einer Abwasserleitung im öffentlichen und nicht öffentlichen Bereich.
Das Arbeitsblatt legt die technischen Anforderungen an vor Ort härtende Schlauchliner in der Nennweite ≥ DN 200 fest. Schlauchlining kann in begehbaren und nicht begehbaren Kanälen in allen Querschnittsformen ohne Trockenwetterrinne (z. B. Kreis-, Ei-, Maul-, Rechteck-, Drachen-, Dach- oder Ovalprofil) und unabhängig vom vorhandenen Werkstoff sowohl im Freispiegel- als auch im Druckleitungsbereich eingesetzt werden, der allerdings nicht Gegenstand dieses Arbeitsblattes ist.
Schlauchliner werden in der Regel im Durchmesserbereich DN 100 bis DN 2000 und in nicht kreisförmigen Querschnitten gleichen Umfangs in Abhängigkeit der Verfahrenstechnik und der Härtungsverfahren eingesetzt. Abweichende Querschnitte und Größen sind möglich.
Schlauchlining setzt eine sorgfältige Ist-Aufnahme des Altrohr-Boden-Systems voraus. Durch die Sanierung mit dem Schlauchlining wird die hydraulische Leistungsfähigkeit des vorhandenen Systems nicht wesentlich beeinträchtigt, ggf. ist eine Berechnung der hydraulischen Leistungsfähigkeit in der Planungsphase durchzuführen. Bei Einsturz und Hindernissen im Querschnitt ist Schlauchlining nur einsetzbar, wenn diese Schäden vorab behoben werden. Bei Lageabweichung (vertikal, horizontal), Querschnittsverformung sowie Querschnittsänderung sind zusätzliche Überlegungen notwendig. Das Arbeitsblatt richtet sich an alle im Bereich der Sanierung von Entwässerungssystemen planende, betreibende sowie Aufsicht führende Institutionen als auch an Sanierungsfirmen.
Frist zur Stellungnahme: Hinweise und Anregungen zu dieser Thematik nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen. Das Arbeitsblatt DWA-A 143-3 wird bis zum
31.Januar 2013 öffentlich zur Diskussion gestellt. Stellungnahmen richten Sie bitte schriftlich, nach Möglichkeit in digitaler Form an die DWA-Bundesgeschäftsstelle:
DWA-Bundesgeschäftsstelle,
Dipl.-Ing. Christian Berger
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.:02242/872-126, Fax: 02242/872-135, E-Mail: berger@dwa.de
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Anbieter: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)