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DWA-Themen T 2/2012 Reduktion der Stoffeinträge durch Maßnahmen im Drän- und Gewässersystem sowie durch Feuchtgebiete

Die Belastung der Oberflächengewässer durch Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel ist trotz vielfältiger Anstrengungen in Deutschland nach wie vor hoch. Zahlreiche Maßnahmen mit flächendeckender Wirkung - wie die Neufassung der Düngeverordnung 2009 oder die Umsetzung von Agrarumweltprogrammen der Bundesländer - haben nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Das betrifft insbesondere landwirtschaftliche Flächen mit Dränsystemen. Deshalb befassen sich DWA-Experten mit der Thematik mit dem Ziel, bisher bekannte Maßnahmen zur Reduktion der Stoffeinträge in die Oberflächengewässer zusammenzustellen, die besonders in dränierten Gebieten Einsatz finden können. Diese Reduktionsmaßnahmen werden gegliedert in: 1. Maßnahmen im Dränsystem, 2. Anlegung bzw. Reaktivierung von Feuchtgebieten und 3. Maßnahmen in natürlichen und künstlichen Fließgewässern. Da in Deutschland bisher nur wenige Informationen zur Eignung und Wirksamkeit solcher Maßnahmen sowie deren praktischen Umsetzung vorliegen, wird dieses Defizit im Rahmen des Themenbandes aufgegriffen. Der derzeitige Kenntnisstand zu diesen Maßnahmen wird zusammengefasst, indem das Konstruktions- und Funktionsprinzip der jeweiligen Maßnahme erläutert wird. Beispielsstudien werden angeführt, die Angaben zur Reduktionsleistung der Maßnahme enthalten. Angaben zu Standorteignung, Kosten und Aufwand der Maßnahme werden dargelegt. Der Kenntnisstand zu den Maßnahmen variiert deutlich. Während einige Maßnahmen schon bis zur Praxisreife getestet sind, basieren andere auf Erfahrungen in anderen Ländern oder auf Laborergebnissen. Hier kann der Forschungsbedarf zu den einzelnen Maßnahmen abgeleitet werden und potentiell geeignete Maßnahmen können über Pilotprojekte gezielt in die Praxisreife geführt werden. Der Themenband bietet Behörden und Anwendern einen Überblick über mögliche Maßnahmen und die Möglichkeit, die sinnvollste bzw. kostengünstigste für den jeweiligen Standort auszuwählen. Die zusammenfassende Darstellung solcher Maßnahmen und ihre Erprobung im Rahmen von Pilotprojekten sind eine Voraussetzung für die Akzeptanz von Maßnahmen und deren Berücksichtigung bei der Aufstellung der Bewirtschaftungspläne. Die Ergebnisse des Themenbandes sind zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie relevant und für Fachleute von Interesse, die im Zusammenhang mit der EG-WRRL engagiert sind. Die hier zusammengestellten Beiträge greifen in eine Reihe angepasster Strategien zur Minimierung von Stoffausträgen unmittelbar ein.

Webcode

20120830_007

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