Die Kündigung und Fälligstellung des Kontokorrentkredits durch die Hausbank haben die Klärschlammverwertungs GmbH (KSV), eine Gesellschaft zur regionalen Klärschlammverwertung in Dinkelsbühl, in die Knie gezwungen: Am 11. April 2012 meldete Geschäftsführer Jens Kleinfeld Insolvenz an. Ein vorläufig bestellter Insolvenzverwalter, ein Nürnberger Rechtsanwalt, lotet jetzt die Chancen einer Betriebsfortführung aus. Ziel ist, so Jens Kleinfeld, die seit dem Osterwochenende ordnungsgemäß heruntergefahrene Anlage schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen. Von Ende September bis Anfang Dezember 2011 stand die Anlage nach einem kapitalen Turbinenschaden 72 Tage lang still. Nach langem Tauziehen vereinbarten die 25 Gesellschafter der KSV GmbH vor einigen Monaten die gemeinsame Entschuldung durch Einlösung ihrer Bürgschaften für eine 38,1-Millionen-Euro-Investition, die ursprünglich mit nur zwei Millionen Euro an den Start gegangen war. Damit war aber auch klar, dass die Gesellschafter sich nicht weiter finanziell engagieren werden. Von der Insolvenz betroffen sind zwölf Mitarbeiter, die aber bei der Fortsetzung des Betriebs sofort weiterarbeiten können. Das innovative Projekt hatte laut einer Pressemitteilung der Stadt Crailsheim „von Anfang an mit Pech und technischen Pannen zu kämpfen“. Insgesamt wurde im Jahr 2011 an 127 Tagen kein Strom erzeugt. Die Mineralisierungsanlage steht nach einem Brand seit Dezember 2010 still. Die Ursache ist ungeklärt und Gegenstand von Gesprächen, die mit dem Hersteller geführt werden. Außerdem kletterte der Holzpreis in Höhen, die in der Planung und Realisierungsphase nicht vorhersehbar waren. Zudem blieben die erhofften Ansiedlungen von Firmen im Gewerbepark Waldeck aus, die durch die Abnahme von Wärme den Betrieb der KSV-Anlage wirtschaftlich optimal machen.
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