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Neue Studie: Keine Entwarnung für Hochwassergefahr

Die Hochwassergefahr an kleinen und mittleren Flüssen in Deutschland wird auch in den nächsten Jahrzehnten nicht abnehmen, in einigen Fällen sogar zunehmen. Deutlich steigen werden die Starkniederschläge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Center for Disaster and Risk Management Technology (CEDIM), die am 19. Januar 2012 in Karlsruhe vorgestellt wurde. CEDIM ist eine gemeinsame Einrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Helmholtz-Zentrums Potsdam Deutsches GeoForschungs Zentrum (GFZ). „Anders als bei Rhein, Elbe oder Donau können starke Niederschläge bei mittleren und kleineren Flüssen zu einem sehr schnellen Anstieg und ‚reißenden‘ Fließgeschwindigkeiten führen, sodass es nur eine kurze Vorwarnzeit für die Bevölkerung und den Katastrophenschutz gibt“, so Prof. Bruno Merz vom GFZ. In ihrer Studie gehen die Wissenschaftler der Frage nach, wie häufig und wie intensiv in den kommenden Jahrzehnten Hochwasser auftreten werden – und wie sich die Abflüsse berechnen lassen. Die dreijährige Untersuchung betrachtet die Mittelgebirgsflüsse Mulde und Ruhr sowie die Ammer als Fluss mit eher alpinem Charakter. Die Meteorologen und Hydrologen von KIT und GFZ stellten für die Studie die in der Natur auftretende Kette „großräumige Wettersituation – regionaler Niederschlag – Abfluss im Flusseinzugsgebiet“ durch die Kombination von globalen und regionalen Klimamodellen sowie hydrologischen Modellen im Computer nach. Dabei bedienten sich die Forscher einer nach ihren Angaben „bislang einmaligen Kombination verschiedener Modellrechnungen.“

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20120119_001

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