Deutschlands Flüsse sind in den vergangenen Jahrzehnten deutlich sauberer geworden. Allerdings liegen von den über 2000 nach EG-Badegewässerrichtlinie registrierten Badegewässern tatsächlich nur rund 30 an Flüssen. Dies hat seinen Grund: Die hygienische Wasserqualität schwankt in den meisten Fließgewässern so stark, dass gesundheitliche Risiken beim Baden in Flüssen schwer einzuschätzen sind. Dies hat Wissenschaftler des Kompetenzzentrums Wasser Berlin veranlasst, im Rahmen des Forschungsvorhabens FLUSSHYGIENE für Spree und Havel ein online verfügbares Vorhersagesystem zu entwickeln, das Berlinerinnen und Berliner bei der Planung von Badeausflügen nutzen können. Den Prototypen hat das Forschungsteam Anfang Mai vorgestellt. Mit dem System können plötzlich auftretende hygienische Gewässerverschmutzungen, wie sie besonders nach starken Regenfällen auftreten, ortsgenau vorhergesagt werden. Hierbei handelt es sich um ein statistisches Rechenmodell, das mit kontinuierlich im Land Berlin erhobenen digitalen Gewässer- und Regenwetterdaten gefüttert wird. Pünktlich zur Badesaison soll der Prototyp als Web-Anwendung mit Beteiligung der Berliner Wasserbetriebe, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) und der Technologiestiftung Berlin an den Start gehen und in dieser Saison auf Zuverlässigkeit getestet werden.
www.bmbf.nwam-rewam.de/projekt/Flusshygiene
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