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Sechs Millionen Euro für drei Forschungsverbünde in Baden-Württemberg

Mit rund sechs Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren stärkt das Forschungsministerium Baden-Württemberg die wissenschaftliche Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen in der Wasserforschung in dem Bundesland. Zum Zuge gekommen sind drei Forschernetzwerke, die insgesamt sechs der Universitäten im Land umfassen. Dabei geht es um Themen wie den Stoffhaushalt des Wassers und die Wasserqualität, um Naturgefahren und Extremereignisse, um Ökosystemfunktionen und Biodiversität sowie um politisch-gesellschaftliche Fragen des Umgangs mit und Zugangs zu Wasser und der Landnutzung. Die geförderten Forschernetzwerke: Das Netzwerk Eff-Net (Effect Network in Water Research; Universität Heidelberg, Karlsruher Institut für Technologie, Universität Tübingen) verbindet naturwissenschaftliche Grundlagenforschung mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen, um den zunehmenden Eintrag von bestimmten Mikroschadstoffen (Lebensmittelzusatzstoffe und Pharmazeutika) in Gewässerökosysteme zu vermindern. In einem ersten Schritt entwickeln die Forscher dazu ein analytisches Netzwerk für die biologische Risikobewertung, das es ermöglicht, Lebensmittelzusatzstoffe (insbesondere Süßstoffe) und Pharmaka (insbesondere Antidepressiva) sowie deren Umwandlungsprodukte in Gewässern zu identifizieren und zu quantifizieren. Außerdem werden die Wirkungen dieser Stoffe auf Lebewesen im Ökosystem Wasser auf unterschiedlichen Ebenen untersucht. Ziel von Eff-Net ist es nicht nur, biologische Risiken zu identifizieren, sondern auch ihnen entgegenzuwirken. Dazu werden die Forschungsergebnisse gesellschaftlichen Interessengruppen (Konsumenten, politische Entscheidungsträger) vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Ziel des Netzwerks DRleR (Drought impacts, processes and resilience: making the invisible visible; Universitäten Freiburg, Heidelberg und Tübingen) ist es, Politik und Gesellschaft in Baden-Württemberg und Deutschland darauf vorzubereiten, dass Dürreperioden in Zukunft in ganz Europa zunehmen werden. Verfügbare Daten aus vergangenen Dürreperioden sowie in aktuellen Versuchen neu generierte Daten werden ausgewertet und für Simulationen genutzt, um das Zusammenwirken von Klima, Umwelt, Land- und Wassernutzung sowie Gesellschaft und politischen Steuerungsstrukturen in Trockenperioden zu untersuchen. Das Netzwerk CHARM (Challenges of Reservoir Management – Meeting Environmental and Social Requirements; Universitäten Stuttgart, Konstanz und Freiburg) erforscht fünf große Herausforderungen, die sich bei Betrieb und Management von Stauseen ergeben: Ablagerung von Sedimenten, Entstehung von mikrobiellen Filmen, Wachstum und Verbreitung von Blaualgen, Methangasemissionen sowie gesellschaftliche Konflikte. Dabei werden sozio-ökonomische und ökologische Problembereiche behandelt, um weiterhin eine nachhaltige Funktionsfähigkeit von Stauseen, die einen sehr wichtigen Beitrag zur Wasserversorgung und Energiegewinnung leisten, sicherzustellen.

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20150814_001

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