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Mikroorganismen statt Biozide zur Kühlwasserklärung

Ein innovatives Konzept für die Wasserbehandlung von Verdunstungskühlanlagen hat Michael Simon, Technischer Leiter bei der BlueActivity GmbH, am 24. April 2024 vor dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung in Berlin vorgestellt. Die Idee, mit Mikroorganismen statt Bioziden das Kühlwasser zu behandeln, sorge für niedrigeren Wasserverbrauch und bessere Abwasserqualität und bringe somit ökologische wie auch ökonomische Vorteile, sagte Simon. Ebenfalls geladen zu der Sitzung war Thilo Panzerbieter, Gründer und Geschäftsführer der German Toilet Organization und Sprecher des WASH-Netzwerks, das aus 29 deutschen Nichtregierungsorganisationen besteht, die schwerpunktmäßig in der Entwicklungszusammenarbeit oder der humanitären Not- und Übergangshilfe tätig sind und sich im Arbeitsbereich Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) engagieren. Panzerbieter kritisierte, die Bundesregierung nutze ihr politisches Gewicht im Sektor globale Wasserversorgung nicht ausreichend.

Der BlueActivity-Vertreter Simon sagte, um eine mikrobielle Verkeimung von Kühlwasser zu verhindern, wie es die Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider (42. BImSchV) fordere, würden in Deutschland jährlich mehr als zwei Millionen Tonnen Biozide, Polymere auf Erdölbasis und Phosphate eingesetzt. Dennoch ließen sich damit lediglich Symptome behandeln. Die ungewünschten Keime würden sich nach kurzer Zeit neu bilden und würden resistenter. Folge dessen sei, dass immer mehr Biozid ins Kühlwasser gegeben werden müsse. Nutze man aber Mikroorganismen statt Biozide, so Simon, würden die Kosten für die Wasseraufbereitung um 47 Prozent gesenkt und der Wasserverbrauch um 38 Prozent verringert.

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20240425_001

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