Wenn das Schmelzwasser fehlt: Künftig häufiger Niedrigwasser im Rhein erwartet
Schmelzende Gletscher und weniger Schnee könnten zukünftig Niedrigwassersituationen im Rhein von Basel bis zur Nordsee verschärfen - dies zeigen die Resultate aus einem Forschungsprojekt im Auftrag der länderübergreifenden Kommission zur Hydrologie des Rheins (KHR). Die neuen Erkenntnisse bestätigen aus Sicht der KHR die Bedeutung einer klimaresilenten Weiterentwicklung des Wassermanagements im Rhein-Einzugsgebiet.
Als Folge der globalen Erwärmung schmelzen die Alpengletscher, und die Schneedecke im Winter wird dünner. Dadurch wird der Abflussbeitrag aus Schnee- und Gletscherschmelze im Rhein künftig abnehmen, so zeigen es die Szenarien, die im KHR-Forschungsprojekt (zum Einfluss des Klimawandels auf den Rheinabfluss) für die nahe (2031-2060) und ferne Zukunft (2071-2100) berechnet wurden. Dieser Schmelzwasserbeitrag ist entscheidend als Wasserreserve für niederschlagsärmere Monate im Sommer und Herbst. Fällt der Beitrag immer geringer aus, führt dies häufiger zu Niedrigwasser im Rhein.
Die Diskussionen rund um die Ergebnisse des Projekts zeigten einmal mehr: Um diesen Herausforderungen zu begegnen sind integrale Lösungen gefragt. Auch wenn sich die Wassernutzungs-konflikte meist lokal zeigen, muss das Wassermanagement entlang des Rheins koordiniert und grenzüberschreitend angepasst werden. Dabei müssen alle Interessengruppen berücksichtigt werden.
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